Erlangen. Vor dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Bamberg hat Weihbischof Herwig Gössl dazu aufgerufen, die Evangelisierung stets im Blick zu behalten. Evangelisierung bedeute, die Menschen mit der frohen Botschaft in Berührung zu bringen. Es gehe im Wesentlichen um die Zeugenschaft, um das Einstehen für den Glauben mit dem eigenen Leben, so Weihbischof Gössl in seiner Predigt am Samstag in St. Sebald in Erlangen.
Gremsdorf. Erzbischof Ludwig Schick hat die Gläubigen dazu aufgerufen, sich auf Taufe und Sendung zu besinnen. „Wenn wir den Namen ‚Christen‘ verdienen wollen, müssen wir dementsprechend leben“, sagte Schick am Samstag in Gremsdorf in einem Gottesdienst beim Tag der Räte. Dazu gehörten Umkehr und Neubeginn, die entscheidenden Koordinaten für ein christliches Leben. „Getauft und gesendet, Umkehr und Neubeginn, gehören im christlichen Leben zusammen und dürfen nicht getrennt werden.“ Nur dann sei es möglich, Menschen den Glauben an den guten Gott zu verkünden und ihnen Hoffnung zu geben für ihr Leben und Sterben, für die Zukunft dieser Welt und die Schöpfung.
Die konstituierenden Vollversammlung des Diözesanrates tagte im Bistumshaus St. Otto. Auf der Tagesordnung standen neben den Wahlen zum Vorstand, die Wahl der Vertreter/innen ins Zentralkomitee und Landeskomitee der Katholiken. Des Weiteren wählten die Delegierten die Verterterin für den Diözesansteuerausschuss und besetzten den Hauptausschuss neu.
Krisen seien dazu da, genau hinzusehen und sie für Erneuerung und gute Fortentwicklung zu nutzen, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Samstag zu den Mitgliedern des neu konstituierten Diözesanrats in Bamberg. Er betonte dabei, das Wort Krise solle nicht ängstigen, sondern beflügeln. „Krisen sind regelmäßig notwendig in allen Gemeinschaften und Gesellschaften des Lebens und der Geschichte, auch in der Kirche“. Schlimm sei nur, wenn man Krisen nicht wahrhaben wolle, sie verschleiere, so tue, als wäre alles in Ordnung und wie gewohnt weitermache. „Krisen wollen aufrütteln, erneuern und weiterführen. Wegen unserer menschlichen Trägheit und Nachlässigkeit, unserem Abfall und unseren Sünden sind sie notwendig“.
Für die nächsten Jahre ist noch Vieles ungewiss. Eine neue Struktur kommt auf die Seelsorgebereiche und ihre Gemeinden zu, neue Leute haben sich in den Gremien zusammengefunden. Für Mitglieder der neuen Pfarrgemeinderäte und Seelsorgebereichsräte bietet die AG Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung der Erzdiözese Bamberg in Kooperation mit dem Fachbereich Gemeindeentwicklung und mit dem Diözesanrat im Erzbistum Bamberg eine Fortbildung zu diesem Thema an.
Sie wollen zusammen mit Ihrem Gremium die gewohnten kirchlichen Räume verlassen und auf die Menschen zugehen? Sie suchen nach Gleichgesinnten, um neue Orte von Kirche zu entdecken? Sie wollen etwas Neues ausprobieren, aber Ihnen fehlt die endgültige Idee bzw. die Initialzündung? Erfinden Sie mit uns Kirche an neuen Orten! Dieses Angebot der HA Seelsorge in Kooperation mit dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Bamberg richtet sich an Mitglieder der neuen Pfarrgemeinderäte/Seelsorgebereichsräte und weitere Interessierte. Die entstehenden Kosten werden übernommen.
Kirche erfinden an neuen Orten | Aufbruch ins Neuland - Handeln im Ungewissen
Bamberg. Erzbischof Ludwig Schick hat nach den Pfarrgemeinderatswahlen am Sonntag allen Wählerinnen und Wählern gedankt, dass sie mit ihrer Stimme die Arbeit der Räte stärken. Zugleich dankte er den Tausenden Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für die Wahl zur Verfügung gestellt haben. „Die Pfarrgemeinderäte werden in den nächsten Jahren bei der Begleitung des Veränderungsprozesses im Erzbistum große Verantwortung tragen“, fügte Erzbischof Schick hinzu und wünschte den Gewählten viel Freude an ihrer neuen Aufgabe und Gottes Segen für ihr Wirken.